September 30, 2009

Kein Ende der Geschichte: Das Epochenjahr 1989 « DiePresse.com

Kein Ende der Geschichte: Das Epochenjahr 1989 « DiePresse.com: "Danzig, Budapest, Sopron und Prag waren zweifelsohne wichtige Stationen der Umsturzbewegungen. Was für Berlin aber als europäischen Erinnerungsort spricht: Die ehemalige Frontstadt des Kalten Kriegs stand nicht nur für die Spaltung Deutschlands, sondern auch für die Teilung Europas, die nur von dort überwunden werden konnte. Im Übrigen waren es ostdeutsche Arbeiter, die am 17. Juni 1953 als Erste hinter dem Eisernen Vorhang den Aufstand gegen ein von Moskaus Gnaden eingesetztes kommunistisches Regime probten. Aufstände und Unruhen wie 1956, 1968 und 1981 folgten erst später. Dass sich am symbolhaftesten „die Wende“ 1989 in der ehemaligen Reichshauptstadt von Deutschland vollzog, das ein neues Deutschland wurde und ein europäisches Deutschland in einem neuen, am Multilateralismus orientierten Europa blieb, unterstreicht die historische Dimension dieses Jahres. Wenn es auch nicht ein „Ende der Geschichte“ gegeben hat, so doch das Ende der Bipolarität, verbunden mit der Einsicht in eine multipolare Weltordnung."

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